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DAS
PROJEKT

MBLN¹¹ Interview Projekt
Mein Berlin Interviews.
Ein Projekt vom Konzeptkünstler Sven Vollbrecht.


Intention

Die Idee zu dem Projekt MBLN11 hatte ich im Sommer 2011. Ich wollte Menschen in Verbindung bringen und füreinander aufschließen, die in ihrem Alltag nichts miteinander zu tun haben. Nicht ein Thema ist Thema, sondern der/die Interviewte selbst ist Thema. Es geht um den Menschen hinter den Klischees, um die wesentlichen Fragen seiner/ihrer Gegenwart. Wir werden Zeugen von über sich selbst nachdenkenden Menschen.

Vorgehensweise

Kamera, Ton, Schnitt, Recherche, Grafik, PR, Social Media, Screenings, Update der Website – jeden einzelnen Schritt dieses Projekts mache ich allein. Nur die Programmierung der Website wurde von Freunden gemacht. Ich begegne meinen Interviewpartner/innen täglich und überall. Wenn ich eine Offenheit spüre, spreche ich sie an und erkläre ihnen mein Projekt. Wir verabreden uns an einem Ort, der ihnen vertraut ist: ihr Zuhause oder ihr Arbeitsplatz. Das Interview ist zweckfrei, der Interviewte bestimmt sein Thema. Er oder sie platziert sich, ich baue die Kamera auf, ich zeige ihm oder ihr die Kameraeinstellung. Wichtig ist, wir sind allein im Raum. Dann stelle ich meine Fragen: Was hat dich zu dem, was du machst, bewegt? Welche Fragen stellen sich in deinem Leben immer wieder? Wie reagieren Familie und Freunde auf deine Entscheidungen? In den filmischen Interviews erscheinen meine Fragen auf Texttafeln. Die Antworten der Interviewten werden ungeschnitten gezeigt. Ich verwende nur eine halbtotale Kameraeinstellung ohne Zwischenschnitte. Auf der Projektseite MBLN11 wird seit März 2012 regelmäßig ein Interview veröffentlicht. Wer die Seite aufschlägt, sieht die Interviewten in Videostills nacheinander aufgereiht. Man sieht kein Thema, man wählt ein Gesicht und lässt sich überraschen. Sobald der Curser über die Videostills fährt, werden Vorname, Alter, Wohnbezirk, Tätigkeit sichtbar. Mit einem Klick öffnet sich das Video. Das Thema eines jeden Interviews erschließt sich erst im Laufe des Schauens. Die Länge der Interviews ergibt sich aus dem, was die Interviewten zu erzählen haben.

Screenings

Die Neuerscheinung eines Interviews kündige ich in Newslettern und Social-Media-Kanälen an, wie auch die Screenings, die ich in unregelmäßigen Abständen stattfinden lasse. Bisher habe ich 71 Interviews online gestellt und mehr als 30 Screenings veranstaltet, vor mehr als 1.000 Zuschauer/innen. Bei den Screenings zeige ich Ausschnitte aus den Interviews in Zusammenschnitten von ca. 45 min. Oft sind Interviewpartner anwesend. Wichtig ist hier die Diskussion mit den Zuschauer/innen. Ich gehe auf ihr Feedback und ihre Stimmung ein. Die Screenings verbinden das virtuelle Projekt mit dem realen Leben – der Begegnung und Auseinandersetzung. Eine Auswahl der Veranstaltungsorte:

BERLIN: Kammerspiele des Deutschen Theaters, Berliner Dom, Sticks & Stones Messe, BRAND-BERLIN Kongress, Regenbogen e.V. - Anthroposophische Aids-Initiative, Design-Hotel Q!, Salon des leidenschaftlichen Plädoyers, Studio am Checkpoint Charlie, Delicous Dougnuts, Delicious Doughnuts, Wostel, Z-Kino, u.a.

HAMBURG: 25h Hotel, Club 20457, Hamburger Kino im Gängeviertel.

STUTTGART: Zollamt auf der Kulturinsel.

STRAUSBERG: Kleinkunst im Kietz.

Die Orte der Screenings können überall sein.

Erfahrungen

Die Begegnung mit Menschen im Interview ist eine ständige Erweiterung meiner Sicht auf das Menschliche. Mit meinem Projekt ist es mir möglich, auf jedes Thema, das in einer Gesellschaft vorkommen kann, einzugehen und andere daran teilhaben zu lassen. Durch meine Vorgehensweise und meine Art, auf Menschen zuzugehen, erreiche eine starke Authentizität. Jeder Beteiligte spricht von existenziellen Erfahrungen, im persönlichen Gespräch, aber in dem Wissen, von Menschen in separierten Bereichen der Gesellschaft gehört zu werden. Immer wieder bekomme ich das Feedback, dass die Erfahrungen der Interviewten für andere als inspirierend, entlastend oder ermutigend wahrgenommen werden.

Dimensionen

Das Projekt will die Kernthese „Wir sind alle eines Ursprungs“ bekräftigen, erforschen und hinterfragen, denn zwischen den Menschen gibt es mehr Verbindendes als Trennendes. Das Sprechen über den eigenen Weg macht anderen Mut, ihren Weg zu finden. Mein Ziel ist es, die Interviews im empathischen Umgang mit immer wieder neuen Interviewpartner/innen als Langzeitprojekt durchzuführen, als Antwort auf die themendominierte spartenmediale Wirklichkeit. Mein Traum ist es, das Projekt auch in anderen Metropolen und Kulturkreisen umzusetzen. Berlin ist der Startpunkt.

Über Sven Vollbrecht

Sven Vollbrecht, aufgewachsen in Berlin Friedenau. Druckerlehre, Regieassistent u.a. bei Studio Hamburg, Assistent der Fotografen Peter Wagner, Cem Guenes sowie des Kameramanns Roger von Heereman. Danach: AEVO für Mediengestalter in Bild und Ton, Initiator von Jugendmedienprojekten (KARUNA e.V. u.a.) . Regisseur einer wöchentlichen Talkshow (Berlin Fucking City), einer Webserie, verschiedener Musikvideos, Commercials u.a. 2014 gründete er mit seinem damaligen Geschäftspartner, die Marketing.- und Medienagentur PAVOC, aus die er Ende 2017 ausgetiegen war um sich neuen Projekten zu widmen. 2015 war Sven Vollbrecht neben der Agentur, tätig in der Geschäftsführung der Domäne Dahlem Veranstaltungs mbH für 12 Monate.
Sven Vollbrecht startete MBLN im September 2011 als Ein-Mann-Projekt und führt dieses Projekt bis heute alleine durch. Mit Hilfe serieller Interviews bringt er die Gesichter der Stadt Berlin in einen Dialog und liefert Anstöße für eine stärkere Offenheit und Akzeptanz.